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Wer keinen Mehrwert bringt, der hat verloren

Der Sporthandel ist im Umbruch. Die großen Hersteller treiben den Wandel. Die großen IT-Hersteller helfen mit der Digitalisierung, die Grundlagen zu legen. Eine Entwicklung, aus der der ITK-Channel lernen kann.

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Andreas Raum

Montag, 25. Sept. 2017

Bald soll es überall auf der Welt Fußmessstationen geben. Das zumindest ist die Vision, an der Adidas bastelt. Gemeinsam mit HP Inc. hat das Unternehmen einen Fußscanner entwickelt, der in der Lage ist, ein präzises Modell jedes menschlichen Fußes zu berechnen. Auf dessen Basis druckt ein 3D-Drucker von HP Inc. den exakt passenden Sportschuh. Zu sehen vorvergangene auf der HP Inc. Partnerkonferenz in Chicago.

Gut für Menschen, die – wie ich – zwei minimal unterschiedliche Füße haben. Gut für Menschen, die dann keine Einlagen mehr benötigen oder die mit Standardschuhwerk nicht klar kommen. Vielleicht, weil sie sehr große Füße haben. Statt durch viele Schuhgeschäfte zu tingeln oder umständlich zu recherchieren, Fußmodell hochladen oder online hinterlegen und das Modell, das gefällt, aussuchen.

Gut auch für den Hersteller, der sich Produktion auf Verdacht, Lagerhaltung und Distribution aus den asiatischen Fabriken in alle Welt sparen kann. Nicht ganz so gut für den Sportschuhhandel, denn der wird als reiner Wiederverkäufer überflüssig. Es sei denn er schafft sich sowohl Scanner als auch 3D-Drucker an und ganz bestimmt auch einen guten Online Shop oder erweitert sein Geschäft auf andere, komplementäre Angebote.

Wirklich interessante Einblicke, welche Gedanken sich Hersteller über die Zukunft ihres Vertriebs machen und welche Erwartungen sie an ihre Partner haben, gibt die Leiterin des Direktgeschäfts bei Nike im sehr sehenswerten Interview auf der E-Commerce Konferenz Code Commerce in New York. Im Mittelpunkt steht der Kunde mit seinen Wünschen und Bedürfnissen.

Dieser Umbruch im Zug der Digitalisierung geschieht auch im ITK-Channel. Der reine Handel mit Produkten ist schon lange unattraktiv geworden. Viele Systemhäuser verdienen längst einen großen Teil ihrer Deckungsbeiträge durch Dienstleistungen.

Andere Teile der Wertschöpfungskette verschwinden durch Automatisierung und Virtualisierung in die Clouds großer Anbieter wie Amazon oder Microsoft. Mittelständische Unternehmen können fertig paketierte Anwendungen aus der Cloud beziehen.

Gut beraten ist, wer seine Kunden kennt und passgenaue Angebote für deren Bedarf entwickelt.

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